TSV Blau-Weiß Bedheim - SV 08 Westhausen II

Spielbericht

Nach der vom Spielplan vorgegebenen unfreiwilligen Pause am Vorwochenende fand nun der Aufgalopp zum Spieljahres-Endspurt für die Blau-Weißen statt. Bislang leisteten sie sich nur wenige Ausrutscher und nahmen drei Punkte Vorsprung und ein passables Torverhältnis mit in die letzten vier Saison-Spiele. Mit dem hartnäckigsten Verfolger und Mitkonkurrenten auf den ersten Tabellenplatz - nämlich der Reservemannschaft der neuen Macht in der Fußballlandschaft des Heldburger Unterlandes -  hatten die Blau-Weißen dabei an diesem Sonntagspätnachmittag  gleich einen von drei dicken Brocken vor der Brust. Und es geht bekanntlich ja Schlag auf Schlag weiter, denn es gilt unmittelbar hintereinander noch zwei schwere Auswärtsspiele zu bestehen - beim Mitfavoriten Gellershausen sowie in Gleichamberg, ehe schließlich das letzte Saisonspiel zu Hause gegen Erlau II zu absolvieren ist. Gegen die in blau-weißen Trikots antretenden Westhäuser liefen die Gastgeber diesmal in einem schwarz-rot-weißem Spielkleidungs-Mix auf. Da Robert Klopf und Tobias Westhäuser nicht zur Verfügung standen, sah sich Coach Silvio Luther zu einigen Umstellungen im Mannschaftsgefüge gezwungen: Torsten Lautensack ging in den Kasten, die angeschlagenen Tobias Plonnè, der die Kapitänsbinde trug, und Pierre Schubert standen wieder in der Startformation, im Mittelfeld wurde Ronny Goldschmidt diesmal von Andrè Hopf und Tim Hennig unterstützt und Dominic Kreußel nahm die Vorstopper-Position ein. Als Einwechsler standen Robert Schmidt, Frank Oestreicher und Stefan Günsch parat. Die Partie wurde von Schiedsrichter Jan Hummel (Haina) geleitet, der gut zu tun bekam und an den Seitenlinien von Benjamin Frank (Gleichamberg) und Jens Hirschfeld (Hildburghausen) unterstützt wurde. Die Zuschauer bekamen in der Begegnung mit der Westhäuser Kreisoberliga-Reserve bei apriltypischer Witterung, wobei sich freundlicherweise der Gewitterschauer bis wenige Minuten nach dem Abpfiff geduldete, eine intensive Partie mit viel Kampf und Einsatz auf beiden Seiten zu sehen - eine recht abwechslungsreiche und muntere Begegnung also mit vielen Torszenen. Die Blau-Weißen schafften dabei den dreifachen Punktgewinn und damit auch die Revanche für die vor Wochen in Westhausen erlittene Niederlage. Sie zeigten aber zwei unterschiedliche Gesichter. Während sie in der 1. Halbzeit - sehr zur Freude auch ihrer treuen Anhänger, von denen sich einige ob der hochprozentigen Chancennutzung verwundert die Augen rieben - gegen sich und ihre Gegenspieler nicht schonende Gäste eine starke Leistung ablieferten, so dass diese kaum ihr gefährliches Kurzpassspiel aufziehen konnten, zeigten sich die aufgrund erlittener Blessuren notgedrungenermaßen im Mittelfeld umgebauten Blau-Weißen in der 2. Spielhälfte phasenweise recht unsortiert und -konzentriert gegen nun noch zusätzlich durch Offensivkraft Tino Haschke verstärkte Gäste, ließ man den Gäste-Regisseuren Michael Richter und Felix Hofmann zu viel Freiraum, so dass diese zahlreiche gefährliche Angriffe über die bulligen Stürmer Culmbacher und Kaiser inszenierten und die Gastgeber-Abwehr mehrfach in große Bedrängnis brachten. Und auf der Gegenseite konnten die Blau-Weißen in Hälfte Zwei selbst beste Möglichkeiten nicht für einen Torerfolg nutzen, blieben Hochkaräter ungenutzt oder wurden - wie übrigens schon im Hinspiel - durch Gäste-Torwart Fynn Schlemmer vereitelt. Zum Spielgeschehen im Einzelnen: Die erste Torannäherung verzeichneten die Einheimischen - Mathias Eyrings Flachschuss war jedoch zu schwach und bereitete Schlemmer im Gäste-Kasten keine Probleme (2.). Dann die Führung für die Gastgeber, als Tobias Plonnè Pierre Schuberts Kopfballvorlage veredelte und mit seinem Drehschuss in das linke untere Torecke TW Schlemmer überwand - 1:0 (5.). Der Flankenball von Tim Hennig nach Solo aus dem eigenen Halbfeld  fand keinen Mitspieler vor dem Gästetor (7.). Dominic Kreußel klärte gegen Culmbacher (8.). TW Schlemmer parierte erst den strammen Halbhoch-Torschuss von Tobias Plonnè und dann den Nachschuss von Mathias Eyring, der jedoch den Abpraller erlaufen und im 2. Versuch aus spitzem Winkel im Tor unterbringen konnte - 2:0 (11.) Wieder konnte Mathias Eyring TW Schlemmer überwinden, als er einen Abspielfehler in der Gästeverteidigung reaktionsschnell ausnutzte und mit überlegtem Flachschuss einnetzte - 3:0 (15.). Mathias Eyring wie aufgedreht, sein Dribbling wurde mit vereinten Kräften von drei Gästeverteidigern im letzten Moment noch abgeblockt (20.). Erneut schnappte sich Mathias Eyring reaktionsschnell - diesmal links vor dem Strafraum - nach einem Fehlabspiel in der Gästeverteidigung den Ball, setzte sich noch gegen einen Abwehrspieler durch und schoss flach an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball über die Torlinie und in die Maschen sprang - Hattrick zum 4:0 (23.). Dann vergab Henry Malsch allein aus fünf Metern vor Schlemmer und setzte auch den Nachschuss über den Kasten (24.). Pierre Schubert verteidigte stark gegen Culmbacher (26.). Nach Henry-Malsch-Flanke parierte TW Schlemmer den Kopfball von Mathias Eyring (28.). Torsten Lautensack wehrte erst Richters 25-Meter-Freistoß ab (32.) und entschärfte wenig später auch Kaisers scharfe Eingabe (34.). Nach schönem Doppelpassspiel mit Andrè Hopf wird Henry Malschs Torschuss noch zur Ecke abgeblockt (36.). Bei einem Zweikampf zog sich Andrè Hopf eine Verletzung zu (Verdacht auf Muskelfaserriss) und musste ausgewechselt werden; Robert Schmidt kam für ihn aufs Feld (38.) und Mathias Eyring übernahm ab da Andrè Hopfs Mittelfeldposition ein. Ein von Robert Schmidt erzieltes Tor wurde wegen Abseitsstellung die Anerkennung versagt (41.). Nur eine Minute später schoss aber Robert Schmidt das Spielgerät nach vorangegangenem Henry-Malsch-Freistoß regulär in die Maschen - 5:0 ( 42). Nach einem Wortgeplänkel mit SV-Spieler Richter erhielt Mathias Eyring von Referee Hummel wegen unsportlicher Äußerung den Gelben Karton gezeigt (43.). Dominic Kreußel klärte gegen Kaiser (44.). Nach der Halbzeitpause wurde Frank Oestreicher für Tobias Plonnè eingewechselt, Tim Hennig übernahm die Binde. Torsten Lautensack aufmerksam gegen Richter (46.). auf der Gegenseite bereitete Robert Schmidts Flachschuss TW schlemmer keine Probleme (47.). Im Mittelfeldspiel errangen nun die Gäste ein Übergewicht. Folgerichtig ließ sich der eingewechselte agile Haschke nicht lange bitten und nutzte mit seinem platzierten satten Distanzschuss eine Unkonzentriertheit in der Abwehrarbeit aus, Torsten Lautensack kam zwar mit der Hand noch am Ball, der Schuss aber zu scharf, um den Einschlag zu verhindern - 5:1 (50.). Nach Foul an Pierre Schubert und Freistoß von Henry Malsch wurde Mathias Eyrings Kopfball eine Beute von TW Schlemmer (54.). Henry Malschs Torschuss aus spitzem Winkel lenkte TW Schlemmer noch an den linken Torpfosten (56.). Torsten Lautensack sicher bei Kaisers Distanzschuss (57.). Gegen einsatzstark und robust mit Haken und Ösen agierende Gäste taten sich die Blau-Weißen in der umkämpften Partie weiter schwer. Wegen angeblichen Foulspiels bekam Tim Hennig die Gelbe Karte (63.), unmittelbar darauf ebenso der SV-Akteur Hofmann. Als Richter Mathias Eyring im Strafraum umrannte Elfmeterpfiff und Gelbe Karte für Richter (67.). Den fälligen Foulstrafstoß setzte Henry Malsch jedoch über das linke Torkreuz ins Toraus (68.). Henry Malsch überwand freistehend TW Schlemmer nicht (70.), konnte ebenfalls nach schönem Mathias-Eyring-Pass allein vor TW Schlemmer diesen nicht überwinden (75.). Ein Foulspiel an dem in Richtung Schlemmer-Tor davonziehenden Tim Hennig blieb ungeahndet (77.). Marcus Büttner klärte gegen Haschke (79.). Ein von Mathias Eyring erzielter Treffer wurde wegen angeblicher Abseitsstellung des Schützen nicht gegeben (81.). Im direkten Gegenzug senkte sich ein von Kaiser abgegebener Torschuss abgefälscht über Torsten Lautensack hinweg zum 2. Gästetreffer ins Netz - 5:2 (82.). Tim Hennigs schöne Eingabe fand keinen Abnehmer im schwarz-roten Trikot (84.). In Spielminute 85 erfolgte die Einwechslung von Stefan Günsch für Henry Malsch, in Minute 87 die Wiedereinwechslung von Tobias Plonnè für Ronny Goldschmidt, der sich aufgerieben hatte. Bis zum in Minute 90+3 erfolgten Abpfiff gab es keine Strafraumszenen mehr, spielte sich das Geschehen nur noch zwischen den beiden Strafräumen ab. Insgesamt ging der Sieg in Ordnung, hatten die Blau-Weißen doch die besseren Torchancen. Mit diesem Erfolg konnten die Blau-Weißen somit die erste von drei aufeinanderfolgenden Hürden überspringen und sich eine gute Ausgangsposition vor allem für die kommenden beiden Auswärtsspiele verschaffen. Den verletzten und angeschlagenen Akteuren gute Besserung!

Und noch dies zum Spiel: Eckstöße-Statistik: 3:1; Gelbe-Karten-Statistik: 2:3.

Autor: Bernd Heim