Erlauer SV Grün-Weiss II - TSV Blau-Weiß Bedheim

Spielbericht

Im Saisonabschlussvergleich gelang den Blau-Weißen gegen die Gastgeber aus dem Thüringer Wald die Revanche für die im Herbst erlittene Heim-Niederlage. Sie nahmen völlig verdient den Punktedreier aus dem Erletal mit ins nordöstliche Grabfeld, wobei das Endresultat - wie sich später zeigen sollte - bereits nach 19. Spielminuten feststand. Wer hätte das schon vorher gedacht?! Trotz der fast hochsommerlichen Temperaturen, einer Dauerbestrahlung durch die Sonne - erst kurz vor Spielschluss ließen sich einige Gewitterwolken blicken - sowie weicher Stellen auf dem der der Erle benachbarten Teil des Spielfeldes (Drainageproblem?) am Sportplatz an der Hauptstraße in Erlau gaben alle im Blau-Weiß-Trikot ihr Bestes. Und so sahen die Zuschauer beileibe keinen „Sommerfußball“, sondern unter der bekannt aufmerksamen Leitung von Schiedsrichter Rainer Juhrsch (Eishausen) über die gesamte Spielzeit hinweg eine flotte Partie. Speziell in der ersten Spielhälfte lieferten die Blau-Weißen eine prima Mannschaftsleistung ab, starteten viele Offensivaktionen und setzten dabei auch die Stürmer Tobias Plonnè und Tim Hennig öfters gut in Szene. Tim Hennig eröffnete diesmal den Torreigen und schloss diesen auch ab - beides mit Einzelaktionen; dazwischen war der agile Ronny Goldschmidt ebenfalls zweimal erfolgreich. Auch in der Abwehr standen die Blau-Weißen sehr geordnet und ließen in Hälfte I kaum Chancen für die Platzbesitzer zu. In der zweiten Halbzeit war die Partie ausgeglichener. Die „Grün-Weißen“ liefen mit Trauerflor im Gedenken an den unlängst verstorbenen SV-Trainer Beyhl auf. BW-Physia Sarah Schnorfeil und das Maskottchen (nämlich die kleine Blau-Weiß-Fahne) nahmen noch rechtzeitig vor dem Anpfiff ihre schattenfreien Plätze ein. Zum Spielverlauf  im Einzelnen: Die gegen die Sonne spielenden Blau-Weißen überraschten die Gastgeber sofort nach dem Anpfiff  mit ihren Offensivaktionen. Gleich nach dem Anstoß erkämpfte sich Tobias Plonnè den Ball, bediente Henry Malsch, der aber abgeblockt wurde; den fälligen Eckstoß köpfte Ronny Goldschmidt nur knapp über das Gehäuse von Torwart Kremer (1.). Nach dem Abstoß schnappte sich Tim Hennig die Kugel, zog halbrechts in Richtung Kremer-Kasten - sein halbrechts auf Höhe der 16-Meter-Linie abgefeuerter Flachschuss landete links unten im „Grün-Weiß“-Gehäuse zum Führungstreffer (2.).  Auf der Gegenseite verfehlten die Platzbesitzer mit ihrem ersten Torschuss  den von Robert Klopf gut gehüteten Kasten deutlich (4.); auch nach der Rechtsflanke von Weiß konnte die Blau-Weiß-Abwehr 2x mit Glück und Geschick abblocken (7.). Danach das 0:2, als Ronny Goldschmidts unter Bedrängnis abgegebener Effet-Distanzschuss - vom schlecht postierten TW Kremer nicht zu fassen -  links neben dem Pfosten in die Maschen flog (8.). Auf der anderen Seite klärte erst der diesmal wieder Rechtsverteidiger spielende Andrè Hopf (11.), dann zeigte sich auch Robert Klopf aufmerksam und agierte sicher (13.). Nach Foul an Stefan Göhring an der rechten Mittellinie verwertete Ronny Goldschmidt die von Andrè Hopf platziert getretene Freistoßflanke mit mustergültigem Kopfball gegen die Laufrichtung von TW Kremer - 0:3 (15.). Im Anschluss an eine Kombination zwischen Tim Hennig und Henry Malsch schoss der von Letzterem bediente Tobias Plonnè den Ball über den Kasten (16.). Dann blieb Schiri Juhrschs Abseitspfiff aus, die für die Gastgeber günstige Situation führte aber nicht zum Anschlusstreffer, sondern konnte durch energischen Verteidigungseinsatz noch bereinigt werden (18.). Gleich im Gegenzug lief Tim Hennig erneut auf der rechten Außenbahn durch, umkurvte auf dem Weg nach Innen drei Verteidiger, scheiterte aber mit seinem ersten Abschluss, holte sich erneut den Ball, umspielte zwei Verteidiger und war schließlich im zweiten Versuch mit seinem Torschuss erfolgreich - 0:4 (19.). Auch nach diesem Treffer weiter ein angesichts der äußeren Bedingungen hohes Spieltempo. Wegen Meckerns erhielt Frank Oestreicher die Gelbe Karte, den daraufhin für die Grün-Weißen durch Schiri Juhrsch gegebenen  Freistoß knapp vor der 16-Meter-Linie konnte Robert Klopf entschärfen, indem er Arlts Schuss hielt (16.). Auf der Gegenseite ging Henry Malschs Torschuss über den Kremer-Kasten (21.), fand ein Durchspiel zwischen Torsten Lautensack und Henry Malsch in der Strafraummitte keinen Abnehmer im blau-weißem Trikot (22.), blieb Schiri Juhrschs Pfeife nach der ziemlich grenzwertigen Attacke von TW Kremer gegen Tobias Plonnè stumm (23.), ging Tim Hennigs Kopfball-Bogenlampe nach Henry-Malsch-Ecke und Stefan-Göhring-Kopfballablage links am Kremer-Gehäuse vorbei ins Toraus (26.). Torsten Lautensack suchte bei seinem Vorstoß über links nicht den Abschluss aus der Distanz (28.). Danach Gefahr, als Frank Oestreicher im Vorwärtsgang den Ball verlor, aber Erlaus Rößner in letzter Sekunde noch in Gemeinschaftsarbeit von „Feuerwehrmann“ Philipp Dötsch und Robert Klopf abgeblockt werden konnte (30.). Dann bekam Tim Hennig bei seinem Kopfball-Versuch außerhalb des Fünfmeterraumes die Fäuste von TW Kremer zu spüren (32.). In der 33. Spielminute wechselten die Gastgeber das erste von insgesamt drei Mal. Nach Ronny-Goldschmidt-Vorlage verfehlte Tobias Plonnès Schuss sein Ziel (35.). Tim Hennig erlief sich einen Erlauer Fehlpassabspiel, scheiterte aber mit seinem Torschuss aus spitzem Winkel unter Bedrängnis an TW Kremer (37.); nach Henry-Malsch-Ecke ging der Kopfball von Tim Hennig links hinters Tor (41.); bei einem Doppelpass-Durchspiel von Frank Oestreicher und Stefan Göhring wurde Stefan Göhrings Torschuss zur Ecke abgeblockt (45.). Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde der angeschlagene Tim Hennig ausgewechselt, für ihn kam Nico Liebermann aufs Feld. In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit einige Unkonzentriertheiten in Abwehr und Mittelfeld der Blau-Weißen, die jedoch durch Bäumert (47.), Wohlleben (48.) und erneut Bäumert (50.) nicht bestraft und in Tore umgemünzt werden konnten - sie alle trafen in sehr aussichtsreichen Positionen mit ihren Torschüssen nicht, allesamt gingen diese jedoch nur ganz knapp daneben. So langsam berappelten sich die Blau-Weißen wieder und überließen den Gastgebern nicht die Initiative und die Spielkontrolle - von nun an ging es bis zum Schlusspfiff wieder hin und her: Ronny Goldschmidt steckte schön durch auf Nico Liebermann, aber der aus seinem Kasten heraus- und entgegeneilende TW Kremer konnte sich die Kugel im letzten Moment noch schnappen (52.). Glück für Frank Oestreicher, dass er bei seinem Foulspiel nicht Gelb-Rot sah (53.), zumal sich nach der Pause auch noch einige Nickligkeiten breit gemacht hatten. Die Blau-Weißen erarbeiteten sich in der Folge einige weitere gute Tormöglichkeiten: Frank Oestreicher erkämpfte er sich den Ball, gab weiter an Steffen Metz, der zu Tobias Plonnè passte, dessen Schuss jedoch zur Ecke abgewehrt wurde (54.); nach Henry-Malsch-Eckball verwehrte ein Erlauer Verteidiger auf der Torlinie, dass Ronny Goldschmidts Kopfball in die Maschen ging, sein unmittelbar darauf folgender zweiter Kopfstoß ging über den Kremer-Kasten (55.). Nach Stefan-Göhring-Vorlage knallte Nico Liebermann aus 8 Metern den Ball volley nicht unter die Latte, sondern an die Lattenunterkante, von der das Spielgerät aber zurücksprang (58.). Danach musste auf der anderen Seite  Robert Klopf vor dem frisch eingewechselten „bissigen“ Routinier Börner klären (60.); ein Drehschuss Börners zischte nur knapp am linken Pfosten des Kastens ins Toraus (62.). Stefan Göhring setzte sich rechts durch, gab in die Mitte auf Nico Liebermann, dessen Schuss in TW Kremer seinen Meister fand (64.). Frank Oestreicher wurde bei einem Zweikampf mit Börner angeschlagen (66.), nur wenig später knickte auch noch Stefan Göhring ohne gegnerische Einwirkung mit dem rechten Fuß um (70.). Dann ein prima Spielzug aus der Abwehr heraus über sieben Stationen quer über das gesamte Spielfeld bis vors Gastgeber-Tor, ohne dass ein Grün-Weißer an den Ball kam, aber auch ohne abschließendem Blau-Weiß-Torerfolgserlebnis - der finale Torschuss von halbrechts landete im Toraus (72.). Gegenüber musste Robert Klopf Kopf und Kragen riskieren und vollen Körpereinsatz zeigen, um Müllers Volleyschuss zu parieren (73.). Dann erfolgte die Einwechslung von Benny Plonnè für den angeschlagenen Frank Oestreicher (75.) und kurz darauf auch die Wiedereinwechslung von Tim Hennig für den ausgepowerten Steffen Metz (77.). Tim Hennigs Torschuss nach Ronny-Goldschmidt-Vorlage hielt TW Kremer (79.); nach Tim-Hennig-Zuspiel brachte der frei vor dem Gastgeber-Gehäuse aufgetauchte Andrè Hopf  zu wenig Kontrolle und Druck hinter den Ball, so dass TW Kremer keine Probleme bekam (81.). Tim Hennig vergab nach Nico-Liebermann-Zuspiel etwas überhastet (82.). Glück nach einem zu kurzen Abspiel von Andrè Hopf, dass nicht doch noch kurz vor Ultimo der Erlauer Ehrentreffer fiel, als sich Bäumert nämlich den Ball schnappte, aber die Tormöglichkeit nicht nutzen konnte; sein straffer Schuss ging etwa einen Meter am rechten Pfosten vorbei (85.). Den Torschuss des emsigen Tim Hennig konnte TW Kremer parieren (88.) und auf der Gegenseite sicherte Torsten Lautensack endgültig das „zu Null“, als er Müller mit fairem Tackling den Ball vom Fuß spitzelte (89.). Pünktlich nach 90 Spielminuten ohne Trinkpausen pfiff der Referee die kurzweilige Partie ab.      
Und noch die Eckbälle-Statistik: 0:13.

Autor: Bernd Heim