TSV Blau-Weiß Bedheim - Hainaer SV II
Saison: | 1. Kreisklasse 2015/2016 |
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Spielbeginn: | Sa, 21.05.2016 - 15:00 Uhr |
Schiedsrichter: | Mario Nedbal |
Zuschauer: | 30 Zuschauer |
Torschützen: | 1:0/2:0 T. Plonne (35./40.), 3:0 Henning (56.), 4:0 Eyring (89.) |
Spielbericht
Bei Sommerhitze, (fast) Dauersonnenbestrahlung, wenigsten aber ab und zu einem leichten Lüftchen, war für die meisten Zuschauer ein schattiges Plätzchen gefragt. Für die Aktiven einschließlich Schiedsrichter galt das leider nicht. Auch der althergebrachte Spruch „Wer-eins-null-führt-der-stets- verliert“ (eine Aussage, die zwar keiner wissenschaftlichen Prüfung standhält, als Eigenmotivation und Verbaldoping aber Kräfte freisetzt, geht doch damit einher die Vorstellung, die 1:0-Truppe werde sich von ihrem Vorsprung berauscht zurücklehnen, was sie am Ende dann den Sieg kostet) traf diesmal nicht zu. Und das gleich für alle beiden Blau-Weiß-Mannschaften. Im Vorspiel nämlich konnte Blau-Weiß II mit guter Moral und mit nur 9 Feldspielern gegen die „jungen Wilden“ von Hibu III - in ihren Reihen mit Mike Bielawny ein Ex-Blau-Weißer - nach 1:0-Pausenführung und zwischenzeitlichem Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden erkämpfen. Anschließend schaffte Blau-Weiß I im fünften Heimspiel den dritten Heimsieg im Jahr 2016. Gegen die Hainaer Landesklasse-Reserve gab man sich keine Blöße - und das aber mit etwas Glück und Geschick sogar "zu Null". In die Torschützenliste konnten sich diesmal Tobias Plonnè mit seinem Doppelpack vor der Pause sowie Tim Hennig und Mathias Eyring in der zweiten Spielhälfte eintragen. Doch dies alles der Reihe nach: Die Gastgeber waren personell geschwächt - Ronny Goldschmidt und Henry Malsch weilten im Urlaub und mussten ebenso ersetzt werden wie Philipp Dötsch, der nach erhaltener 5. Gelber Karte nicht eingesetzt werden konnte. Torsten Lautensack trug diesmal die Kapitänsbinde und "Altmeister" und "Dauerbrenner" Renè Liebermann nahm die Liberoposition ein. Den ältesten Spieler auf dem Platz hatten aber die Gäste mit dem 58jährigen Oldie Manfred Hummel im Tor. Unter Leitung des aufmerksamen Schiedsrichters Mario Nedbal (Streufdorf) sahen die Zuschauer eine muntere, umkämpfte und abwechslungsreiche Begegnung. Nach einer dreiminütigen Abtastphase nahm die Partie Fahrt auf. Nach Vorarbeit von Tim Hennig gab Tobias Plonnè den ersten Torschuss ab, der den sich vor allem in der Folge durch gutes Stellungsspiel auszeichnenden "Altmeister" M. Hummel wenig Probleme bereitete (4.). Den von Stefan Göhring getretenen ersten BW-Eckball köpfte Mathias Eyring neben den Gäste-Kasten (6.). Robert Klopf unterlief eine Hainaer Eingabe, aber auch Gäste-Angreifer Scheller verpasste wohl ebenso überrascht (7.). Nach von Tim Hennig erkämpftem Ball findet Tobias Plonnès Eingabe vor dem Hummel-Tor keinen Abnehmer in blau-weißen Trikots (9.); bei einem Angriff über rechts und Stefan-Göhring-Vorlage bekam der links vor dem Gästetor stehende Tim Hennig den Ball nicht unter Kontrolle (10.); Stefan Göhrings Flachschuss hielt TW Hummel (11.), ebenso Torsten Lautensacks Freistoß (12.), dann brachten erst Tim Hennig und gleich anschließend Andrè Hopf aus dem Gewühl heraus das Spielgerät nicht an TW Hummel vorbei (13.) Einen Gössinger-28-Meter-Freistoß blockte der diesmal im Mittelfeld spielende Frank Oestreicher ab (15.). Fast die Gästeführung, als gleich zwei Hainaer Angreifer vor Robert Klopfs Gehäuse verpassten (20.) Bei einem Zweikampf im Mittelfeld wird Pascal Hofmann von Hainas Hadi Muhamed Ali gefoult und verletzte sich dabei am Knie (21.); auf einer Trage wird er vom Platz transportiert und mit dem Sankra ins Hildburghäuser Krankenhaus gebracht - die endgültige Diagnose steht noch aus, hoffentlich ist sie nicht schwerwiegend. Seine Rechtsverteidigerposition musste von da an Andrè Hopf einnehmen und es erfolgte zugleich die Einwechslung von Nico Liebermann, der bereits eine volle Partie in der 2. Mannschaft absolviert hatte und nun mit im Sturm spielte. Robert Klopf parierte einen Nahschuss von Last (26.), auf der Gegenseite TW Hummel Frank Oesteichers 30-Meter-Freistoß (27.). Durch einen knapp am Kasten vorbei ins Toraus streichenden Weitschuss von der linken Außenlinie brachte Torsten Lautensack nicht nur seinen eigenen Torhüter in Bedrängnis (29.). Dann aber endlich der Führungstreffer für die Blau-Weißen, als nach Tim-Hennig-Vorlage Tobias Plonnè mit seinem straffen Schrägschuss TW-Routinier Hummel überwand (33.). Nach von Tobias Plonnè getretenem Eckball wird der zum Kopfball hochsteigende Mathias Eyring von einem Gästeverteidiger "ausgehebelt" - ein möglicher Elfmeterpfiff blieb jedoch aus (35.). Tobias Plonnè erlief sich - auf Linksaußen energisch nachsetzend - einen Ball noch vor der Torauslinie, zog sofort in Richtung Strafraum; seinen aus spitzem Winkel ins kurze Toreck abgegebenen Schuss konnte der sich entgegenwerfende Hummel nicht parieren - 2:0 (38.). Torsten Lautensacks Freistoß konnte TW Hummel nur nach vorn wegfausten, Steffen Metz`s Direktschuss aus zentraler Position ging nur knapp über den Kasten (41.); auf der Gegenseite strich auch ein Gössinger-Freistoß übers Tor (43.). Unmittelbar nach der Halbzeitpause lud die Blau-Weiß-Abwehr mit zwei Schlafeinlagen bzw. Unkonzentriertheiten die Gäste regelrecht zum Anschlusstreffer ein, diese verwerteten jedoch die beiden Geschenke nicht: Erst störte niemand den Gästestürmer Scheller bei seinem Solo, das Renè Liebermann gerade noch so auf Kosten eines Freistoßes unmittelbar vor der Strafraumlinie unterbinden konnte - Gössinger knallte den Ball aber mit Schmackes übers Tor (47.); dann ging auch noch ein Abstoß nur 20 Meter weit und noch dazu auf einen schussbereiten Gegenspieler (48.), der jedoch nicht das Tor traf. Dann klärte Robert Klopf aufmerksam gegen Scheller (49.). Wegen Abseitsstellung fand ein Treffer des von Stefan Göhring bedienten von Tobias Plonnè keine Anerkennung (50.). Nachdem er nach schöner Kombination über links nicht zum Abschluss kam (55.) konnte Tim Hennig im Anschluss an den fälligen Eckball, als die Hainaer Abwehrspieler den Ball nicht aus dem Strafraum wegbrachten, schließlich im zweiten Versuch seines Nachsetzens zum 3:0 einnetzen - sein Flachschuss fand seinen Weg vorbei an Freund und Feind vorbei an den linken Innenpfosten und sprang von dort in die Maschen (56.). Nach Foul an Tobias Plonnè sah Hainas Scheller den Gelben Karton (58.). Wieder Glück für die Blau-Weißen, als der von der Sonne geblendete Robert Klopf Ansorgs fulminanten Lattenkracher nicht verhindern konnte, dieser aber von dort in Richtung 16-Meter-Linie zurücksprang (63.). Dann verletzte sich der ohne gegnerische Einwirkung unglücklich auf die Schulter fallende Gästespieler Seeber (65.) und wurde durch den zweiten afghanischen Gästespieler ersetzt. Andrè Hopfs Kopfball nach Stefan-Göhring-Freistoßflanke verfehlte sein Ziel nur knapp (68.). Tobias Plonnès Angriffsaktion wurde von zwei Gästeverteidigern in die Zange genommen und geblockt, wegen seines unmittelbar anschließenden Reklamierens bekam er von Schiri M. Nedbal die Gelbe Karte gezeigt (69.). Mathias Eyrings Kopfball nach Tobias Plonnè Eingabe verfehlte den Hummel-Kasten (72.). Die nicht aufsteckenden Hainaer kämpften weiter um den Ehrentreffer. Der gelang aber auch Scheller nicht, denn sein Schuss aus Nahdistanz an die Lattenunterkante sprang von da zurück ins Spielfeld (76.). Auf der anderen Seite ging Torsten Lautensacks gezirkelter Freistoß-Ball nur knapp übers lange Toreck (77.) und fand Tobias Plonnès Torschuss nach guter Angriffskombination über rechts in TW Hummel seinen Meister (82.). Dann misslang ein Zusammenspiel von Vater und Sohn Liebermann nahe des Hainaer Strafraumes (84.), verdaddelte nur eine Minute später Nico Liebermann in aussichtsreicher Position den Ball. Tim Hennigs Direktabnahme nach Stefan-Göhring-Ecke strich zwei Meter über den Hummel-Kasten (86.). Dann die siebte Ecke für die Blau-Weißen - der von Tobias Plonnè getretene Eckball wurde von Mathias Eyring mit mustergültigem Kopfball, genau ins rechte obere Toreck und damit für TW Hummel unhaltbar, zum Endstand verwertet (88.). Danach passierte bis zum Schlusspfiff nichts Nennenswertes mehr. Das Eckballverhältnis übrigens war 7:3.
Autor: Bernd Heim