TSV Blau-Weiß Bedheim - SV 1951 Dingsleben
Saison: | 1. Kreisklasse 2015/2016 |
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Spielbeginn: | So, 08.05.2016 - 15:00 Uhr |
Schiedsrichter: | Harzer (Hildburghausen) |
Zuschauer: | 70 Zuschauer |
Torschützen: | 1:0 Plonne (10.), 1:1/1:2 Hakouti (45., 52.), 2:2 Eyring (67.), 2:3 Leipold (86.) |
Spielbericht
Nachdem die Zweite Mannschaft am Samstagspätnachmittag in Reurieth erwartungsgemäß mit 1:5 unter die Räder kam, konnte auch Blau-Weiß I den aufstiegsambitionierten Gästen aus dem überregional bekannten Brauerei-Dorf in diesem von der Spannung lebenden Spiel kein Bein stellen. Den Dingslebenern war zu jeder Phase der Begegnung anzumerken, dass sie um die Tragweite des Matches für die Wahrung ihrer Aufstiegschancen wussten, nur ein Punktgewinn sie weiter im Aufstiegsrennen hält. Bei frühsommerlichen Temperaturen, Sonnenschein und ständigem Wind entwickelte sich auf dem bekannt gut gepflegten Rasen eine umkämpfte Partie. Die Zuschauer sahen so wie schon im Hinrundenvergleich auch diesmal wieder eine abwechslungsreiche Begegnung, jedoch mit vier Toren mehr als im Herbst. Die leicht favorisierte Gäste-Elf wollte sich unbedingt für die erlittene Heimniederlage kurz vor Ultimo im Oktober revanchieren, was ihr letztlich auch gelang. Dies aber nur, weil nach Ansicht des Berichterstatters die Blau-Weißen das Spiel nach eigener Führung und dem später dann wieder geschafftem Ausgleich etwas zu billig hergeschenkt haben und zudem die Gäste-Elf mit Riad Hakouti den besten Offensivspieler dieser Begegnung und einen treffsicheren Akteur in ihren Reihen hatte. Auch „Abwanderer“ Norbert Amthor wollte sich auf altbekanntem Platz zeigen und für seine neue Mannschaft beweisen. Bei den Blau-Weißen fehlten nach wie vor verletzungsbedingt Pierre Schubert, der sein Team von der Bank aus unterstützte, und Robert Schmidt, ebenso Stefan Göhring; Andrè Hopf fiel kurzfristig wegen einer Erkrankung aus, Mathias Eyring war wieder fit; als Einwechsler stand Tim Hennig bereit. Der mit schicker Sonnenbrille schiedsende Referee Markus Harzer (Hildburghausen) bekam im Verlauf der Begegnung gut zu tun. Es gab viele Freistöße sowie Eckbälle und Einwürfe - Standards halt, aus denen die Gastgeber wie schon in vielen Begegnungen zuvor jedoch zu wenig machten. Nun aber zu den Einzelheiten: Die Gastgeber starteten in den ersten Minuten nervös, erzielten aber den Führungstreffer, als nach von Henry Malsch schön geschlagener ersten Ecke der einsatzstarke Tobias Plonnè zur Stelle war und mit seinem wuchtigen und platzierten Kopfball Gästetorwart Schmäußer überwand (8.). In der Folge drängten die Gäste auf den Ausgleich und waren die Gastgeber in ihren Offensivaktionen meist zu ungenau, leisteten sich zu viele Fehlabspiele. Torwart Robert Klopf war das gesamte Spiel über sicher in seinen Aktionen. Einen Freistoß von Dingslebens Kapitän Almeritter klärte Marcus Büttner zur Ecke (10.), nach der die Gästestürmer Wagenschwanz und Hakouti aber abgeblockt werden konnten (11.). Henry Malschs Freistoß bereitete Schmäußer im Gästetor keine Probleme (14.). Auf der Gegenseite hatten die Blau-Weißen Dusel, dass erst Hakouti verpasste (16.) und wenig später Korn im Nachschuss nur knapp verfehlte (19.). Almeritters strammer 25-Meter-Freistoß ging nur knapp übers Klopf-Gehäuse (23.). Nach der 2. Gästeecke ließ sich Robert Klopf von Hakoutis Kopfball-Aufsetzer nicht überlisten (26.). Tobias Plonnè tankte sich links durch, war aber im Abschluss zu unpräzise (27.). Nach Foulspiel an Ronny Goldschmidt erhielt Dingslebens Pascal Korn die Gelbe Karte (31.); im Anschluss daran misslang jedoch der von Henry Malsch und Ronny Goldschmidt in aussichtsreicher Position versuchte Freistoßtrick - zuvor war Frank Oestreicher gefoult worden (34.). Dann sah Frank Oestreicher wegen Reklamierens den Gelben Karton (39.). Nach einem Gästefreistoß von ganz Rechtsaußen ging Hakoutis Kopfball unter die Querlatte, sprang der Ball von dort herunter zur Torlinie und von da in die fangbereiten Hände von Robert Klopf - die Gäste reklamierten bei Schiedsrichter Harzer vergebens auf Tor (43.). Noch unmittelbar vor dem Pausenpfiff - also zu einem für die Gastgebermannschaft psychologisch ungünstigen Zeitpunkt - gelang ihnen doch der Ausgleichstreffer, als Hakouti eine Verwirrung in der zu diesem Zeitpunkt unsortierten Bedheimer Abwehr gedankenschnell nutzte und das (Kunst-)Leder aus 11 Metern unhaltbar in die Maschen jagte (44.). Die Anfangsoffensive des Tabellenzweiten in den ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff überstanden die Blau-Weißen nur mit einem ordentlichen Quäntchen Glück unbeschadet. Mathias Eyrings Kopfball nach Henry-Malsch-Freistoß verfehlte sein Ziel nur knapp (49.). Dann nutzte der agile Hakouti gedankenschnell einen Aussetzer in der Bedheimer Abwehr - man wartete man nämlich vergebens auf einen Stürmerfoul-Freistoßpfiff - gnadenlos aus und netzte zum Dingslebener Führungstreffer ein (51.). In der 53. Spielminute erfolgte die Einwechslung von Tim Hennig für den angeschlagenen Ronny Goldschmidt. Kurz danach wurde der dann gleich offensiv Akzente Setzende von Norbert Amthor auf der Strafraumlinie von den Beinen geholt - Schiri Harzer entschied auf Freistoß außerhalb (55.), der aber nichts einbrachte. Nach rüdem Foul an dem im Vorwärtsgang befindlichen Torsten Lautensack wurde Dingslebens Luther der Gelben Karton gezeigt (57.). Tim Hennig scheiterte mit seinem Solo über rechts (59.), auf der Gegenseite verpasste Hakouti (61.). Tobias Plonnè setzte sich energisch zentral durch - sein aus 18 Metern abgegebener Torschuss krachte an die Latte (62.) Nach Foul von Brüggert an Philipp Dötsch gab es keine Gelbe Karte für den schon mehrfach zuvor ähnlich agierenden Nicht-Fair-Player (63.) Robert Klopf konnte einen strammen Flachschuss nur nach vorn abklatschen, der davon profitierende Gäste-Stürmer Wagenschwanz knallte den Ball jedoch vehement ins Toraus (65.). Nach schönem Spielzug über links, Henry-Malsch-Eingabe und Kopfball von Tim Hennig konnte im Nachsetzen Mathias Eyring den von TW Schmäußer zurückprallenden Ball per Flugkopfball im Gästetor versenken, damit schließlich den Ausgleich erzielen (66.). Danach versäumten es die Blau-Weißen aber wieder, in Vorhand zu bleiben. Almeritters abgefälschter Freistoß brachte erneut Gefahr für die Gastgeber (71.) In der 72. Spielminute kam Ronny Goldschmidt für Frank Oestreicher zurück auf`s Feld. Nur wenig später wurde er unfair von Brüggert zu Fall gebracht, der dafür diesmal die Gelbe Karte sah (74.); Henry Malschs Freistoß ging nur knapp an der kurzen Ecke des Schmäußer-Gehäuses vorbei (75.). Wegen Reklamierens handelte sich Mathias Eyring den Gelben Karton ein (76.), Philipp Dötschs von der Mittellinie abgegebene Freistoß- Bogenlampen ging nur knapp über den Schmäußer-Kasten (77.). Aus einem falsch adressierten Einwurf der Blau-Weißen in der Gästehälfte einwickelte sich sofort ein gefährlicher Konter, von Torsten Lautensack nur mit taktischem Foul an Hakouti und somit Erhalt der Gelben Karte zu bremsen (78.) Den fälligen 22-Meter-Freistoß von Almeritter konnte der gegen die Sonne sehende Robert Klopf bravourös aus dem rechten Kreuzeck fischen (78.) Nach Norbert-Amthor-Foul an Tobias Plonnè fegte Ronny Goldschmidts 25-Meter-Freistoß-Geschoss nur wenige Zentimeter über`s Schmäußer-Tor (80.) Dann spielte sich Hakouti über die rechte Seite durch, seine präzise Eingabe verwertete Korn mit einem Schuss, der an den rechten Innenpfosten ging und von dort ins Tor prallte (85.). Nach dieser erneuten Gästeführung spielte sich außer einigen Wortgefechten auf dem Platz dann nichts mehr Entscheidendes in Sachen Fußballspielen ab. In der Schlussminute schickte der erfahrene Gäste-Coach Bocklitz Routinier Lauterbach-Metzler als Einwechsler aufs Feld, dieser stand zwar schon im Spielfeld, aber wohl nicht auf der Spielformular, so dass nach Aufmerksammachung durch Schiri Harzer Bocklitz den Spieler wieder auf die Bank beorderte. Gleich nach dieser Aktion ertönte dann der Schlusspfiff. Und damit hatten die Gäste das bessere Ende für sich, denn nur im Eckballverhältnis lagen die Blau-Weißen mit 8:5 vorn, nach Gelben Karten gab`s ein Remis (3:3). Mit dem Auswärtssieg bleiben die Dingslebener dem Primus SG Marisfeld/Oberstadt auf den Fersen. Die Blau-Weißen sollten in den verbleibenden Saisonspielen weiter guten und zuschauerfreundlichen Angriffsfußball zeigen.