SV 08 Engertal Schleusingerneundorf - TSV Blau-Weiß Bedheim

Spielbericht

Die Erfolgsserie der Blau-Weißen ist erst einmal gerissen, setzte es doch die zweite Auswärtsniederlage im Jahr 2016. Ohne Punkt(e) im Gepäck musste die Heimreise vom oberen Nahetal angetreten werden, obwohl vom Spielverlauf her durchaus mehr `drin war. Vor dem Anpfiff der Begegnung durch Schiedsrichter Dominique Reise (Bachfeld), der eine gute Leistung ablieferte und sich für höhere Aufgaben empfahl, hatte der Spielberichterstatter auf ein Remis getippt. Im Nachhinein wäre das auch möglich gewesen, hätten Henry Malsch und Frank Oestreicher in Hälfte Zwei ihre Hochkaräter-Chancen `reingemacht. Die Gastgeber hingegen haben gnadenlos Unaufmerksamkeiten in der TSV-Abwehr ausgenutzt. Die Zuschauer, darunter 15 BW-Fans, sahen wie schon im unentschiedenen Hinrundenvergleich wieder eine abwechslungsreiche Begegnung - und auch wieder vier Tore. Die gastgebende, von ihrem Erlauer Coach lautstark dirigierte Aufstiegs-Mitfavoriten-Elf suchte meist mit langen Bällen nach vorn den Erfolg, praktizierte insgesamt eine rustikal-aggressive Spielweise und baute zudem auf ihren Platzvorteil bei Sonne und Wind. Letzterer, mitunter recht böig daherkommend, war dem Spiel ein Dauergast. In der ersten Halbzeit brauchten die Blau-Weißen einige Zeit, um sich sowohl auf die Spielweise des Kontrahenten als auch auf den Wind im Rücken einzustellen. In der zweiten Spielhälfte waren sie gegen den Dauerwind spielerisch besser, nutzten aber ihre Torchancen nicht, kassierten im Gegenteil durch zwei Unaufmerksamkeiten in der Abwehr noch zwei Gegentore. Zu den Einzelheiten im Verlauf des Spieles: Nach Philipp Dötsch`s weitem Schlag aus dem Bedheimer Halbfeld war Gastgeber-Torwart Leipold schneller am Ball als Henry Malsch (3.); wenig später verpasste Frank Oestreicher (6.). In der 7. Minute kamen die Gastgeber erstmals vor Robert Klopf`s Gehäuse, der selbst aber nicht einzugreifen brauchte. Dann wurde er von einem „Schleuneu“-Angreifer rüde außerhalb des Fünfmeterraumes angegangen und gefoult (8.). Ein von Marcus Büttner getretener Freistoß brachte Gefahr im Gastgeber-Strafraum, im Gegenzug dann eine gefährliche Situation nach einer scharfen Eingabe von rechts im Gäste-Strafraum (10.). Mit dem ersten Gastgeber-Torschuss gleich die „Schleuneu“-Führung, als Torsten Lautensack schlafmützig SV-Offensivspieler Hofmann einfach durchlaufen und frei zum Torschuss kommen ließ. Gegen dessen scharfen Schuss hatte Robert Klopf keine Eingreif-Chance. Philipp Dötsch`s 35-Meter-Freistoß ging hoch und weit am Gastgeber-Tor vorbei (14.), Henry-Malsch`s 20-Meter-Freistoß von halbrechter Position direkt in die fangbereiten Arme von TW Leipold. Dann musste Pascal Hofmann klären (18.) und Robert Klopf einen platzierten Hofmann-Flachschuss parieren (19.) Wegen einer Oberschenkelzerrung konnte er nicht weitermachen und musste ausgewechselt werden; für ihn ging nun „Altmeister“ Sven Dötsch zwischen die Pfosten (20.). Bei einem Zweikampf gegen einen nicht gerade zimperlichen zu Werke gehenden SV-Spieler tat sich Philipp Dötsch weh (25.). Nach Andrè-Hopf-Ecke brachte Mittelfeldmotor Ronny Goldschmidt nicht genug Druck in seinen Kopfball, dessen Entschärfung so TW Leipold wenig Probleme bereitete (27.). Nach einem Gastgeber-Freistoß kam SV-Stürmer Gruchenberg aus Nahdistanz zum Torschuss, knallte das Spielgerät nur knapp neben den Pfosten ins Toraus (30.). Torsten Lautensack`s Freistoß war zu nah aufs Tor geschlagen (34.), nach Henry-Malschs Freistoß ging Torsten Lautensacks Nachschuss über den Leipold-Kasten (38.), nach Steffen-Metz-Freistoß der Torschuss von Torsten Lautensack nur ganz knapp links vorbei (40.). Frank Oestreicher verpasste im Gerangel unmittelbar vor dem Leipold-Tor (42.); nach Henry-Malsch-Ecke landet Ronny Goldschmidts Kopfball auf dem linken Lattenkreuz (43.). Schließlich der Ausgleichstreffer, als kurz vor dem Pausenpfiff nach steffen-Metz-Ecke die SV-Abwehr den Ball nicht wegbrachte und Andrè Hopf ihn aus Nahdistanz in die Maschen schießen konnte (45.). In der zweiten Spielhälfte merkte man den nun mit Windunterstützung spielenden Gastgebern an, dass sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf das Dötsch-Tor schießen wollten. Sven Dötsch parierte einen Flachschuss von SV-Stürmer Gruchenberg (47.). Marcus Büttners Freistoß fand keinen Abnehmer (48.); nach Henry-Malsch-Ecke ging Andrè Hopfs im Rückwärtslaufen abgegebene Kopfball-Bogenlampe am Ziel vorbei (50.). Frank Oestreicher übersah zwei freistehende Mitspieler (52.), wenig später knallte er völlig freistehend nach schöner Vorarbeit der sich rechts prima durchspielenden Andrè Hopf und Ronny Goldschmidt den Ball über den Leipold-Kasten anstatt ihn einfach flach in eine Torecke einzuschießen (54.). Dann kam Stefan Göhring für Frank Oestreicher aufs Feld (55.). Ein Gastgeber-Freistoß ging am Dötsch-Gehäuse vorbei (57.), danach legte nach schönem Spielzug aus der eigenen Abwehr heraus die „Endstation“ Henry Malsch den Ball zwar an TW Leipold, aber auch knapp am Gastgeber-Tor vorbei (59.). Nach einem „Schleuneu“-Eckball kann der zurückgeeilte Andrè Hopf einen Nachschuss mit viel Risiko gerade noch zur erneuten Gastgeber-Ecke klären (62.). Torsten Lautensacks Vorlage nutzt Tobias Plonnè zu einem Distanzschuss, der jedoch über das Gastgeber-Tor geht (64.). Lediglich einmal lag Schiri Reise mit seiner Entscheidung falsch, als er nämlich in Minute 68 nach Andrè Hopf-Pass Tobias Plonnè wegen Abseitsstellung zurückpfiff. Mitten in den Blau-Weiß-Dauerdruck hinein platzte das zweite Gastgebertor, als nach einem Stellungsfehler in der BW-Abwehr der SG-Angreifer Hofmann keine Mühe hatte, Sven Dötsch aus Nahdistanz zu überwinden (70.). Auch schon zuvor hatte die Blau-Weiß-Hintermannschaft ziemlich riskant auf Abseits gespielt. Stefan Göhrings Schrägschuss aus halblinker Position zischte knapp am Leipold-Kasten vorbei (72.). Nach einer Unaufmerksamkeit von Torsten Lautensack ließ SV-Angreifer Gruchenberg im Nachschuss TW Dötsch keine Chance und erhöhte für die Gastgeber (73.). Tobias Plonnè tankte sich von links durch die „Schleuneu“-Abwehr bis zentral vor das Leipold-Tor, sein verspäteter Abschluss wurde vielbeinig abgeblockt (81.). Nach Handspiel von SV-Spieler Rust im eigenen Strafraum trat Henry Malsch zum fälligen Elfmeter an und schoss den Ball - entgegen seiner sonstigen Gewohnheit - hoch links am Kreuzeck vorbei ins Toraus (84.). Nach einem Luftloch von Marcus Büttner tauchten gleich zwei SV-Akteure vor Sven Dötsch auf, der jedoch mit Glück und Geschick einen weiteren Gastgebertreffer verhindern konnte (88.). Mit Auswechslungen brachten die Hausherren ihren vielbejubelten Sieg über die Zeit. Nur das Eckballverhältnis ging mit 6:3 an die Blau-Weißen, denen der Berichterstatter für das Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Aufstiegsaspirant Dingsleben etwas mehr Zielwasser wünscht.