TSV Blau-Weiß Bedheim - SC 07 Schleusingen II

Saison: 1. Kreisklasse 2015/2016
Spielbeginn: So, 24.04.2016 - 15:00 Uhr
Schiedsrichter: Rainer Juhrsch
Zuschauer: 20 Zuschauer
Torschützen: 1:0 Hopf (7.), 2:0 Goldschmidt (34.), 2:1 Stuess (67.), 3:1 Plonne (90.)

Spielbericht

Zuallererst - und soviel muss sein: Nachträglichen Glückwunsch noch an die Tischtennis-Abteilung, konnte doch die 1. Mannschaft in der 1. Kreisliga den Meistertitel erringen und die 2. Mannschaft kam in der 2. Kreisliga auf dem Bronzerang ein. Gratulation!

Nun zum Fußballspiel. Unter dem Strich: Bei typischem Aprilwetter sahen die Zuschauer das vierte gewonnene Spiel am Stück. Gegen die Kreisliga-Reserve aus der Schleusestadt konnte man sich also für die Hinspielniederlage revanchieren und damit den zweiten Heimsieg im Jahr 2016 einfahren. Angesichts des kühlen Schauerwetters, bei dem am Schluss dann auch im übertragenen Sinne die Sonne schien, liefen die Gastgeber in ihren Herbsttrikots (langärmlig) auf. Die Einwechslerbank war mit Frank Oestreicher, Mathias Eyring, Robert Schmidt und Benny Plonnè personell und zahlenmäßig ausnehmend gut besetzt, zu denen sich noch der verletzte Tim Hennig gesellte. Die Gäste waren nur mit 11 Akteuren angereist. Schiedsrichter Rainer Juhrsch leitete die an sich faire Partie sicher, musste nur wenige Male etwas erregte Gemüter abkühlen und griff dabei nur einmal zum gelben Karton. Aus Bedheimer Sicht gab es zwei verschiedene Halbzeiten zu konstatieren. Wie schon beim unterhaltsamen Derby am Vorsonntag in Stressenhausen belohnten sich die Blau-Weißen auch diesmal angesichts der in der ersten Halbzeit vorhandenen Tormöglichkeiten zu wenig, so dass es in der zweiten Spielhälfte noch eine Zitterpartie wurde. Es waren viele gute Kombinationen und Offensivaktionen zu verzeichnen, bei denen aber entweder das letzte Zuspiel zu ungenau blieb, man nicht zum Abschluss kam oder die Torschüsse zu unpräzise waren. Die vergebenen Chancen bzw. Tormöglichkeiten hätten durchaus für zwei Spiele gereicht - das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag stimmte halt nicht. Gegen die eifrige Gäste-Elf musste Robert Klopf stets auf der Hut sein musste - und er machte seine Sache gut. Zum Spielgeschehen im Detail: Gleich mit dem ersten Angriff der Gastgeber erfolgte die Torannäherung - Ronny Goldschmidts Flachschuss ging knapp vorbei (1.). Auch der erste SG-Angriff beschwor - nach vorangegangenem Freistoß durch S. Stüß - Gefahr vor dem Gastgeber-Gehäuse herauf (5.). Nach dem zweiten Eckball von Henry Malsch brauchte Andrè Hopf den Ball nur noch zum Führungstreffer über die Torlinie zu drücken, was er auch tat (7.). Henry Malschs Schrägschuss von halblinks parierte SG-Torwart Triebel erst im Nachfassen (11.), ebenso seinen Flachschuss aus 16 Metern (15.). Gäste-Mittelfeldmann Ch. Hartleb prüfte mit straffem und platziertem Torschuss Robert Klopf (21.), auf der Gegenseite fegte Tobias Plonnès Schrägschuss nur knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus. Ronny Goldschmidt ließ sich von Sven Dötsch außerhalb des Spielfeldes noch einen Stollen aufziehen (32.+33.), produzierte aber mit so optimiertem Schuhwerk erst einmal einen Fehlschuss (34.). Eine Minute später machte er es aber besser, als Andrè Hopf von halbrechts flach auf ihn querlegte und er aus 11 Metern zentral vor dem Kasten keine Mühe hatte, das Spielgerät zum 2:0 einzuschieben (35.). Dann brachte Andrè Hopf vor dem Gästetor nicht genug Druck in seinen Kopfball (39.). Robert Klopf konnte mit vollem Körpereinsatz vor einem SG-Angreifer noch vor der 16-Meter-Linie klären (41.). Als erster Einwechsler kam Mathias Eyring zu Beginn der zweiten Spielhälfte für Andrè Hopf aufs Feld. Ronny Goldschmidts Solo endete mit einem Schuss knapp neben das Triebel-Tor (50.). In Spielminute 52 erfolgte die Einwechslung von Benny Plonnè für Steffen Metz und Torsten Lautensack spielte fortan auf der Sechser-Position. Stefan Göhring tankte sich links durch, seine Vorlage erreichte Henry Malsch, der aber im letzten Moment abgeblockt wurde (53.); wenig später bekam der einsatzstarke Tobias Plonnè bei einer Angriffsaktion die 2. Chance zum Abschluss, verfehlte aber knapp das Tor (54.). Mathias Eyring verpasste bei seinem Solo den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss, lief sich so letztlich in SG-Abwehrbeinen fest (55.). Bei einem schönen Angriffszug über links waren sich dann Ronny Goldschmidt und Mathias Eyring vor dem Gästetor nicht einig und verpassten (56.); Henry Malschs Drang mit Ball am Fuß zum Tor wurde zur Ecke abgeblockt (58). Ein schnörkelloser Gästevorstoß führte fast zum Anschlusstreffer (60.). Robert Klopf hält einen von SG-Offensivmann S. Stüß stramm getretenen Freistoß. In Spielminute 64 wurde Frank Oestreicher für Henry Malsch eingewechselt. Schließlich doch das SG-Anschlusstor durch den agilen S. Stüß, der einen Abwehrfehler - hier einen missglückten Hackentrick von Marcus Büttner - resolut ausnutzen und den Ball im Tor unterbringen (66.). Philipp Dötschs energischer Alleingang führte nicht zum Torerfolg, ein Abwehrspieler blockte ihn letztlich noch vor dem Torschuss ab (69.). Nach über Torsten Lautensack und Stefan Göhring vorgetragenem Angriffszug kam Ronny Goldschmidt im Gästestrafraum zu Fall, monierte eine regelwidrige Berührung - der Pfiff blieb jedoch aus (74.). Erneut brachte ein SG-Freistoß Gefahr vor dem Gastgebertor, die Situation konnte aber bereinigt werden (75.). Nun wurde Robert Schmidt für Tobias Plonnè eingewechselt (76.). Frank Oestreicher verdaddelte in aussichtsreicher Position (78.). Bei einem Kopfballduell an der Fünfmeterlinie im Gästestrafraum knickte Robert Schmidt mit seinem rechten Fuß um, verletzt sich ziemlich und konnte nach nur dreiminütigem Einsatz nicht mehr weiterspielen (79.). Tobias Plonnè kam für ihn wieder `rein (80.). Nach einem Foulspiel kassierte Marcus Büttner die Gelbe Karte (81.). Frank Ostreicher stand im Abseits (83.) und bei Tobias Plonne`s Sololauf war bei TW Triebel Endstation (85.). Kurz vor dem Schlusspfiff endlich die Spielentscheidung, als Torsten Lautensack zu Stefan Göhring köpfte, dieser zwei Gästeverteidiger ausspielte und zu Tobias Plonnè passte, der das Zuspiel verwertete, indem er den Ball flach am heraneilenden Triebel vorbei links unten ins Tor schob (89). In den beiden Nachspielminuten passierte nichts Nennenswertes mehr. Insgesamt ging dieser Sieg völlig in Ordnung, hatten die Blau-Weißen doch bedeutend mehr Spielanteile und vor allem weitaus mehr und bessere Torchancen - man hätte den Sack nur viel früher zumachen müssen. Und für Statistik-Fans noch die Information, dass das Eckballverhältnis 8:2 betragen hat.

Aus der jüngsten Erfolgsserie sollten die Blau-Weißen auch genug Selbstvertrauen und Zuversicht für die kommenden beiden Spiele gegen die Spitzenteams aus Schleusingerneundorf und Dingsleben getankt haben. Bangemachen gilt nicht - schließlich kann man ja ohne Druck aufspielen und mit Willen und Herz auch gegen diese Kontrahenten gewinnen!

Autor: Bernd Heim